Projekt „Naturschutzgebiet Donatuskreuz Marz“
- Projektträger: Naturpark Rosalia-Kogelberg
- Förderschiene: Biodiversitätsfonds, Bundesmitteln, BGBI. II Nr. 208/2014 idgF (ARR 2014)
- Förderquote: 100%
- Projektvolumen: rund € 222.000,-
- Grundstücksankauf: 2,5 ha
- Status: laufend
- Projektlaufzeit bis Ende 2025
Naturschutzgebiet Donatuskreuz Marz“
Im Rahmen des Biodiverstätsfonds Projekt, werden Grundstücke rund um das Donatuskreuz in Marz erstmals gekauft und in ein Naturschutzgebiet umgewandelt. Die Flächen rund um das Donatuskreuz sind allgemein wertvolle Flächen im Sinne des Naturschutzes; eine Ausdehnung der Flächen und ein weiterer Grundstücksankauf ist auch in den nächsten Jahren geplant. Das Vorliegende Projekt und der Ankauf der ersten 2,5ha rund um das Donatuskreuz ist der „Startschuss“ für den Beginn eines Naturschutzgebietes, das in ein paar Jahren um die 15ha umfassen soll, und somit alle wertvollen Flächen sicherstellen kann.
Stark gefährdete Lebensräume wie Streuobstwiesen, Halbtrockenrasen werden neu angelegt. Mittels eines durchdachten und standortbasierten Pflegemanagement sowie einem Bewirtschaftungskonzeptes wird die Erhaltung des neu gewonnen Naturschutzgebietes Rund um das „Donatus Kreuz“ auf lange Sicht gewährleistet.
Geplante Maßnahmen:
Renaturierung und Management der neuen Naturschutzflächen beim „Donatus Kreuz“ im Naturpark Rosalia-Kogelberg als Trittsteinbiotop für Artenvielfalt
- Erarbeitung eines Pflegekonzepts / Bewirtschaftungskonzeptes
- Erarbeitung eines Konzeptes für die Ausdehnung der Naturschutzflächen Donatuskreuz
- Initialmaßnahmen während der Projektlaufzeit
- Wiederherstellung Halbtrockenrasen durch Entbuschung,
- Neophytenbekämpfung und Nachpflegearbeiten
- Entbuschung der aufgekommenen Sträucher und Bäume
- Pflegemahd (Vergrasung, Hochstauden)
- Wiederansaat einer Trockenrasenfläche mit regional typischem Saatgut
- Anlage eines Himmelsteiches / Tümpels
- Neupflanzungen von Streuobstbäumen
- Altbaumpflege
- Renaturierung einer Steilwand für Bienenfresser
- Neuanlage eines Himmelsteiches
Umsetzung Detailbeschreibung Donatuskreuz – Flächenvielfalt
Gründe für Gefährdung: Nutzungsaufgabe, Verbrachung, Verbuschung, Neophytenausbreitung (Robinie) Problemstellung: Im Umfeld des „Donatus Kreuzes“ befinden sich magere Standorte, die von einem verbrachten Halbtrockenrasen eingenommen werden. Hier ist die Vegetation der Halbtrockenrasen noch teilweise ersichtlich. Die nährstoffreicheren Bereiche werden von Gewöhnlich-Robinie (Robiniapseudacacia), Schwarz-Holunder (Sambucusnigra) und Echt-Walnuss (Juglansregia) dominiert. Aktuell passiert nur mehr eine Partielle Nutzung auf der Fläche. Als Schutzmaßnahme ist es notwendig, eine extensive Bewirtschaftungsform aufrecht zu erhalten. Halbtrockenrasen sind im pannonischen Raum laut Umweltbundesamt der Roten Liste der gefährdeten Biotoptypen Österreichs der Gefährdungskategorie 2 (stark gefährdet) zugeordnet. Problemstellung: Bei der Fläche handelt es sich um basische Halbtrockenrasen submediterraner bis subkontinentaler Prägung des FFH-Lebensraumtyps 6210 Naturnahe Kalk-Trockenrasen und deren Verbuschungsstadien (Festuco-Brometalia).
Es handelt sich um keinen natürlichen Lebensraum, weshalb er auf eine Pflege bzw. extensive landwirtschaftliche Bewirtschaftung angewiesen ist. Aufgrund des Ausbleibens dieser Pflege in den letzten Jahrzehnten, ist es zur Versaumung, Verbuschung und Bewaldung der Fläche gekommen. Ohne aktive Maßnahmen zur Reduzierung des Gehölzanteils auf maximal 25% der Fläche kann der Lebensraum längerfristig nicht erhalten werden Problemstellung: Bei der Fläche handelt sich um extensiv bewirtschaftete, artenreiche, zum Teil feuchte Wiesenflächen. Aufgrund ihrer Seltenheit in der Region und ihrer Bedrohung kommt dieser Fläche eine hohe naturschutzfachliche Bedeutung zu. Grünland-Biotoptypen sind im Pannonikum in den letzten Jahrzehnten massiv unter Druck geraten. Somit stellt die Erhaltung der Fläche in ihrer standörtlichen Vielfalt ein übergeordnetes Erhaltungsziel dar.
Dieses Projekt wird gefördert durch das Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie und finanziert von der Europäischen Union – NextGenerationEU.

